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Lire Monique Wittig entre deux langues II

    Monique Wittig zwischen zwei Sprachen

    Institut français Stuttgart, Schloßstraße 51, 70174 Stuttgart


    „Lesben sind keine Frauen“ – Diskussion

    15. November 2024 @ 19:00 – 21:00

    Monique Wittigs „Das straighte Denken“ in deutscher Übersetzung

    Mit ihrem Satz „Lesben sind keine Frauen“ hat sich die elsässische Autorin und Geschlechtertheoretikerin Monique Wittig fest in die feministische Bewegungsgeschichte eingeschrieben. Wittigs kritisierte weit vor Judith Butler sowohl das System der Heterosexualität als politische Institution und übte fundamentale Kritik sowohl an einem biologistischen wie essentialistischem Verständnis der Kategorie „Geschlecht“. Wittigs Schlüsselwerk „Das straighte Denken“, das Wittigs zentrale theoretische liegt nun erstmals in deutscher Übersetzung vor. Anlass genug, sich mit den Ideen der Verfechterin eines radikalen Lesbischseins wieder zuzuwenden und so der vernachlässigten Rezeption Wittigs im deutschsprachigen Raum neue Anstöße zu geben.

    In Kooperation mit dem Projekt „À livre ouvert“ aus unserer Partnerstadt Straßburg lädt das queere „Projekt 100% MENSCH“ zu einer Diskussionsrunde ins Institut Francais Stuttgart ein. Wir freuen uns, dass wir dafür die Übersetzerin von „Das straighte Denken“ Arabel Summent, Monique Wittigs Nichte Dominique Samson-Wittig, Aline Martin (Projekt À livre ouvert, Straßburg) und die Politikwissenschaftlerin und LGBT-Bewegungsforscherin Prof. Christine M. Klapeer (Universität Gießen) gewinnen konnten. Gemeinsam sprechen wir über die Herausforderungen der deutschen Übersetzung sowie Monique Wittigs Bedeutung innerhalb der feministischen Strömungen damals und heute. Insbesondere wollen wir uns auch mit aktuellen (queer)politischen Debatten um Identitäten sowie mit antifeministischen Narrativen, rechten Mobilisierungen rund um das Reizwort „Gender“ und Thematik geschlechterinklusiver Sprache befassen.


    „Lesbische Völker. Ein Wörterbuch“ – Musikalische Lesung

    16. November 2024 @ 15:00 – 17:00

    „Brouillon pour un dictionnaire des amantes / Lesbian People / Lesbische Völker“

    Von Monique Wittig und Sande Zeig. Übersetzung Gabrielle Meixner und Verena Stefan.
    Musikgestaltung: Anne-Catherine Kaiser und Naëma Tounsi
     
    „Manch eine wird / das sage ich / in künftigen Zeiten / an uns denken“ (Sappho)
    Quelqu’une, je crois, se souviendra dans l’avenir de nous
    “Let me tell you / this, someone in / some future time / will think of us”
    Lesbische Völker. Ein Wörterbuch, erschien 1976 in französischer Sprache unter dem Titel

    Brouillon pour un dictionnaire des amantes. Die amerikanische Ausgabe (1979, Lesbian Peoples, Material for a Dictionary), die Monique Wittig und Sande Zeig selbst verfassten, ist gegenüber der französischen leicht verändert. Auf Wunsch der Autorinnen legten wir der deutschen Übersetzung die amerikanische Fassung zugrunde.” (Gabrielle Meixner und Verena Stefan) Dreisprachige Konzertlesung mit Ruby Minard, Naëma Tounsi, Aline Martin und Anne-Catherine Kaiser (Klavier).


    Naëma Tounsi – Schauspielerin und Sängerin. Nach ihrem Literaturstudium an der Universität Straßburg und am Konservatorium vonColmar in den Abteilungen Operngesang und Schauspiel arbeitete sie für mehrereelsässische und deutsch-französische Theatergruppen. Das Unterrichten begeistert sieebenso wie die Theater- und Gesangsimprovisation. Seit August 2022 hat sie die Chance, ihre Zweisprachigkeit in mehreren Stücken auszuüben.

    Ruby Minard – Schauspielerin. Sie teilt ihre Aktivitäten zwischen Theater, Synchronisation und Film, aber auch Schreiben, Schauspielerführung und Dramaturgie. Sie ist insbesondere mit der Kompanie Quai n7 seit ihrer Gründung im Jahr 2016 verbunden.

    Aline Martin – Schauspielerin. Mit dem Verein À livre ouvert / wie ein offenes Buch pflegt sie die Weitergabe der Lust amWort und am Lesen indem sie zahlreiche Workshops, Autorenlesungen und musikalischeLesungen initiiert, die den Zugang zur Kultur von und für alle fördern sollen.

    Anne-Catherine Kaiser – Pianistin. Ihre Neugier und ihr eklektischer Geschmack bringen Anne-Catherine Kaiser dazu, anverschiedenen Formen von Aufführungen teilzunehmen, zwischen Poesie- und Tanzfestivals,Uraufführungen von zeitgenössischen Opern, der Leitung von Musicals, interdisziplinärenForschungen, mit einer Vorliebe für die Beziehung zwischen Text und Musik.