„Angeekelt von den Schlächtereien des Weltkrieges 1914, gaben wir uns in Zürich den schönen Künsten hin… Wir suchten eine elementare Kunst, die den Menschen vom Wahnsinn der Zeit heilen und eine neue Ordnung, die das Gleichgewicht zwischen Himmel und Hölle herstellen sollte. Wir spürten, dass Banditen aufstehen würden, denen in ihrer Machtbesessenheit selbst die Kunst dazu diene, Menschen zu verdummen.“(HJ Arp: Dadaland)
Der europäische Tag des Offenen Denkmals steht in diesem Jahr unter dem Motto „Modern(e) – Umbrüche in Kunst und Architektur“
Im Rahmen deutsch-französischer Freundschaft laden das Bildungswerk Vogtsburg und der Heimat- und Geschichtsverein Oberrotweil im Vorfeld und zum Auftakt dieses Tages gemeinsam ein zu
Utopien und Exil
Künstler und Pazifisten in der Schweiz
am Samstag, den 7. September 2019 um 19.00 Uhr
im historischen Denkmal Kirche St. Michael in Niederrotweil
Musikalische Lesung mit
Charles Fichter (Redner), Jean Lorrain (Leser), Aline Martin (Leserin) Romain Pivard (Saxofon)
„À livre ouvert… wie ein offenes Buch“ aus Straßburg
Schweiz. Während des Großen Krieges war dieses kleine Land ein Europa im Kleinformat. Seine Verbindungen zu Straßburg sind langjährig, so dass es kein Zufall ist die Gruppe der Straßburger Schriftsteller aus der Stürmer-Rezension wie Hans Arp, Otto Flake, Yvan Goll oder René Schickele dort zu finden ist. Die vorgestellten Texte werden es uns ermöglichen, mit ihnen einige Momente ihres Aufenthalts in der Schweiz noch einmal zu erleben. Ihre Vorstellung von Europa und der Schweiz wird erschüttert sein. Diese Vertriebenen werden mit der Hasspropaganda der verschiedenen kriegführenden Nationen konfrontiert. Aber sie werden auch außergewöhnliche Persönlichkeiten treffen, sich für die Utopien von 1917 und 1918 begeistern…
Anschließend zu Ehren der französischen Gäste Einladung zum Umtrunk Im Wachthiisli, Bachstraße 1 in Oberrotweil
Der Eintritt ist frei, über Spenden freuen wir uns.